Allgemein

Enttäuscht

Ich weiß nicht, wie ich dieses schwierige Thema beginnen soll. Wie ich meine Enttäuschung in Worte fassen soll.

Durch meine Krankheit habe ich vieles lernen müssen bzw gelernt.

Was ich lernen mußte bzw ich regelmäßig wieder erlebe, ist das es Menschen gibt, die sich nicht mehr melden. Oder das sich das Verhalten dieser Menschen drastisch geändert hat.

Solange alles gut ist und man keine Einschränkungen hat, ist die Welt in Ordnung. Gibt es Probleme ist die Freundschaft oder auch die Unterstützung auf einmal vergessen und man hört nichts mehr.

Ich weiß nicht warum man sich zurück zieht bzw sich so verhält, aber es sorgt für schlechte Gefühle und Stimmungen. Teilweise habe ich das Gefühl das ich gar ein schlechtes Gewissen haben muss das ich krank bin.

Mir ist bewußt, dass ich es nicht nötig habe ein schlechtes Gewissen zu haben, denn ich habe mir die Situation nicht ausgesucht und wäre auch froh wenn es anders wäre.

Aber gut, so ist es halt. Ich werde davon nicht sterben, aber ich weiß für die Zukunft wer mir wirklich was bedeutet und zu wem ich in Zukunft eher Abstand nehmen werde.

Das Leben geht weiter getreu dem Motto: Immer wigger

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Bart dran – Bart ab

Mir fallen die Haare wieder aus.

Ich habe mich deswegen entschlossen den Bart abzuschneiden. Den so fällt es mir einfacher diese Tatsache zu akzeptieren.

Vorher

Die Barthaare konnte ich heraus ziehen bzw. ich habe sie überall verloren.

Mit der Maschine ging es schnell und der Bart war ab.

Nachher

Die restlichen Haare fallen auch nach und nach aus.

Auf dem Kopf sind die Lücken schon deutlicher zu sehen.

Zum Glück kommen die Haare irgendwann wieder. Auf dem Kopf stört es mich nicht aber um den Bart trauere ich schon ein bisschen.

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Ohne Probleme

Seit unserem Wechsel zur Telekom läuft alles reibungslos.

Was man von unserem Anschluß bei Vodafone nicht behaupten konnte. Dort haben wir trotzdem mehrfachen Kontakt zum Kundenservice und Austausch der Hardware immer Probleme gehabt.

Nach dem letzten Austausch des Routers ging fast gar nichts mehr. Unsere smarten Lautsprecher gaben ständig die Rückmeldung das ein Fehler aufgetreten sei und man es später noch einmal versuchen sollte und die übrigen Geräte waren im mobilen Datennetz schneller unterwegs als im WLAN.

Zu dem Zeitpunkt war der Anschluss schon gekündigt und der neue Anschluss schon beauftragt.

Wenn alles weiter so gut läuft war es die richtige Entscheidung zur Telekom zu wechseln.

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monsieur cuisine smart von Lidl

Wir haben es getan…

Ich bin nicht zu faul zum kochen, ganz im Gegenteil ich koche sogar sehr gerne. Aber wir haben schon länger mit dem Gedanken gespielt uns eine „selbstkochende“ Küchenmaschine zu kaufen.

Der Preis des Staubsauger bauenden Marktführers war uns zu teuer. Auch wenn die Küchenmaschine das Geld bestimmt wert ist.

Vorletzte Woche hatte Lidl den monsieur cuisine in der smarten Version im Laden stehen. Auch hier haben wir hin und her überlegt.

Letztendlich hat meine Frau die Entscheidung getroffen und hat einem der Helferlein ein neues Zuhause gegeben.

Seither haben wir schon viele leckere Sachen damit gekocht.

Meiner Meinung nach, ersetzt das Gerät keinen normalen Herd, aber es erleichtert vieles. Denn es gibt einem die einzelnen Schritte vor. Das beste ist man muß nicht aufpassen das etwas anbrennt. 😀

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Aus geblieben

Heute morgen ist unsere Heizung das erste Mal nicht automatisch angesprungen.

Sie ist auf 20°C Wunschtemperatur eingestellt.

Wenn es draußen weiterhin warm bleibt, gehe ich davon aus, dass die Heizung ausbleiben wird, auch wenn sie auf Automatikbetrieb steht.

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Mein neues Frühstück

Seit meinem letzten Krankenhausaufenthalt ist die Anzahl an Tabletten die ich morgens nehmen muss deutlich angestiegen.

Es sind zum einen die Chemotabletten, dazu kommen ein Blutverdünner, eine Tablette gegen Herzrhythmusstörungen und ein Vierenblocker.

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Wie geht es weiter

Nach meiner Odyssee die ich erleben musste, durfte ich für zwei Wochen nach Hause.

Diese zwei Wochen haben wir genutzt um zum einen, einen schönen Urlaub mit meinem besten Freund zu machen und zum anderen die Ruhe zu genießen.

Die Zeit hat richtig gut getan um den Kopf frei zu bekommen und den Körper ein wenig auf die weitere Therapie vorzubereiten.

Die nächste Therapie hat gestern begonnen.

Ich bekomme vier mal die R-CHOP Therapie und zusätzlich über zwei Jahre eine Tablette.

Den ersten „neuen“ Zyklus bekomme ich stationär, die Ärzte wollen sicher gehen, dass meine Nieren ihre Funktion behalten. Mein in Aufenthalt im Krankenhaus soll sich nur auf ein paar Tage beschränken.

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Ich lebe noch

Es ist mehr als einen Monat her das ich mich das letzte Mal gemeldet habe. In der Zeit ist sehr viel geschehen. Durch die Ereignisse die ich in den nächsten Zeilen schildern möchte, fehlte mir die Kraft und auch der Sinn hier etwas zu veröffentlichen.

Aber beginnen wir mit dem Zeitpunkt des letzten Beitrags.

Am 28.02. ist nicht mehr viel geschehen. Ich erhielt eine Aufbauspritze für Trombozyten und Leukozyten und der Port-Katheter wurde mir eingesetzt. Das einsetzen lief ohne Komplikationen.

Da ich ohne Probleme oder Symptome war, wurde ich am 01.03. morgens nach Hause entlassen. Ich war froh nach Hause zu dürfen und rief meine Frau an damit sie mich abholen kommt bevor meine Kinder nach Hause kommen.

Meine Kinder bekam ich später als gedacht zu sehen, denn ich war so müde und erschöpft das ich mich erst einmal hingelegt habe und bis nachmittags geschlafen habe. Aber ich habe es geschafft mit meiner Frau zusammen meinen Sohn aus der Kita zu holen.

Aber damit war mein Tag beendet. Ich war fix und fertig.

In der darauf folgenden Nacht bekam ich Schüttelfrost, ich habe dennoch kein Fieber gemessen. Das habe ich erst am folgenden Morgen gemacht.

Resultat, 38,8°C. Für einen Krebspatienten bedeutet das im Gegensatz zu einem gesunden Menschen schon Fieber. Ich rief in der Klinik an und fragte was ich tun soll.

Ich sollte über die Notaufnahme rein kommen, was ich auch tat.

In der Notaufnahme wurde nochmals Temperatur gemessen, es wurde Blut abgenommen und ich wurde untersucht. Nach langem hin und her wurde ich auf der Notaufnahmestation aufgenommen und für eine Nacht in einem Zimmer ohne Fenster untergebracht.

Nach der Nacht kam ich auf meine „alte“ Station. Es folgten weitere Untersuchungen, Blutentnahmen usw…

Es wurde mir zu guter letzt gesagt das meine Nieren nicht mehr funktionieren würden. Ich merkte zwar nichts davon, aber die Werte sprachen für diese Tatsache.

Das die Nieren nicht mehr funktionieren, merkte ich in der Nacht vom 3. auf den 4. März. Ich bekam Halluzinationen. Bilder bzw Filme im Kopf die einem Horrorfilm wirklich sehr nahe kommen.

Ich meldete das natürlich. Was noch mehr Untersuchungen zur Folge hatte. Es folgte eine Zeit mit wenig Schlaf.

Am 08. März erfuhr ich morgens das ich ab mittags Dialyse bekommen werde. Zum einen freute ich mich darüber, denn es bedeutete das die Träume aufhören würden, zum anderen machte es mir Angst.

Es war wie es war. Ich wurde mit meinem Bett zur Dialyse gefahren wo mir erstmal ein weitere Port gelegt wurde.

Auch das hat ohne weitere Komplikationen geklappt. Die erste Dialyse konnte starten. Es folgten in der gleichen Woche zwei weitere. Danach hatte ich bis Montags Pause.

Zusätzlich erhielt ich hochdosiert Wasser abfuhrende Medikamente, die ihre Wirkung zeigten, denn ich konnte auf einmal wieder pullern.

Bei der vierten Dialyse hatte ich auf einmal, ich nenne es immer „Party in der Brust“. Mein Herz spielte verrückt, meine Arme und Beine waren ganz umruhig und zittrig. Die Dialyse wurde abgebrochen und ich wurde aufgrund des hohen Puls und Blutdrucks untersucht.

Ein Infarkt konnte zum Glück ausgeschlossen werden. Es war zum Glück „nur“ Vorhofflimmern.

Mit Medikamenten konnte das Flimmern abgestellt werden und die Dialyse konnte weitergehen. Dieses und das nächste Mal verliefen ohne Probleme.

Nach der fünften Dialyse wurde eine Pause gemacht und meine Nierenwerte wurden ohne die Reinigung durch die Maschine geprüft.

Die Werte besserten sich sodass die Wassertabletten und auch die Herzmedikamente abgesetzt werden konnten.

Nach vielen Untersuchungen, vielen Sorgen und Ängsten wurde ich letztendlich am 28.03. nach rund fünf Wochen Krankenhausaufenthalt nach Hause entlassen.

Zu meinen Medikamenten gehört seitdem ein Blutverdünner und zwei Virenhemmer.

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Es ist Zeit zum Abschied nehmen

Das es so schnell geht, damit habe ich nicht gerechnet.

Es ist Zeit sich von den Haaren zu verabschieden, das mir die Haare ausfallen ist mir an meiner Maske aufgefallen.

Ich hatte sie verkehrt herum auf meinem Tisch liegen und sah schwarze striche in meiner Maske. Als ich mir diese näher betrachtete fiel mir auf, das es meine Barthaare sind die sich in meiner Maske festgeklemmt hatten.

Es werden jeden Tag mehr Haare die ausfallen. Ich finde es nicht weiter schlimm, weil ich meine Haare schon immer sehr kurz getragen habe. Die einzigen Haare denen ich hinterher trauern werde, sind mein Barthaare.

Denn das was da ist, bzw. war habe ich mühevoll herangezüchtet. Aber ein kleiner Lichtblick ist, das die Haare wiederkommen werden wenn die Therapie irgendwann beendet ist.

Trotzdem ist jetzt wahrscheinlich die beste Zeit das letzte Vorher-Bild mit Haaren zu machen.

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derGlaser.de
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