Es geht nach Hause
Die Koffer sind gepackt, ich habe ausgecheckt und nun warte ich auf meine Frau.
Ich freue mich auf zuhause und darauf meine Familie wieder zu sehen…
Die Koffer sind gepackt, ich habe ausgecheckt und nun warte ich auf meine Frau.
Ich freue mich auf zuhause und darauf meine Familie wieder zu sehen…
Nicht nur, aber auch wegen der Probleme mit meinem Koffer bei der Anreise zu meiner Reha haben meine Frau und ich entschieden, dass meine Frau mich hier abholen wird.
Deswegen habe ich meine Fahrkarte, die Sitzplatzreservierung und den Gepäckschein zur Stornierung eingesendet.
Am Donnerstag war Halbzeit meiner Anschlussheilbehandlung, also ist es Zeit die vergangenen zwei Wochen nochmal zu rekapitulieren.
Ich habe in den zwei Wochen viel über mich gelernt.
Als ich vor zwei Wochen hier angekommen bin, dachte ich die Welt wäre wieder voll und ganz in Ordnung. Körperlich mag das annähernd auch so sein, psychisch sieht die Sache doch noch anders aus.
Meiner Meinung nach habe ich alles was ich mitgemacht habe gut verarbeitet. Aber es kommt aktuell wieder einiges hoch. Ob es die Bewältigung der Erkrankung selbst ist oder aber auch die Folgen der Akuttherapie.
Mir ist bzw war bewusst das ich mit der Erkrankung bzw den Begleitsymptomen der Krankheit oder der Therapie nicht alleine bin.
Ich bin definitiv nicht alleine!
Das Kind hat nun einen greifbaren Namen bekommen. Es nennt sich Fatigue.
Für mich war Fatigue nur die bei mir allgegenwärtige Müdigkeit und Erschöpfung, die ich auf den schlechten Schlaf zurück geführt habe.
In einem Vortrag den ich diese Woche besucht habe, wurde darüber referiert was Fatigue alles ist bzw bedeutet. Uns wurde eine ganze Liste mit Symptomen gezeigt bei denen jeder für sich, gucken konnte ob eines oder auch mehrere passend sind, sprich man diese an sich festgestellt hat. Hier ein paar Beispiele:
Für mich konnte ich direkt mehrere festmachen. Ich war erschrocken wie passend das alles ist.
Ich habe mir für die restliche Zeit hier bzw für die Zeit nach der Reha vorgenommen die Problem anzupacken und daran zu arbeiten.
Bei der Chefarztvisite am Freitag wurde mir eine Verlängerung empfohlen.
Ich bin der Empfehlung gefolgt und bin jetzt bis zum 28.09. hier.
Alles in aller bester Ordnung.
Meine Plättchen (Trombozyten) sind bei 109000. Also etwas niedrig, für mich mit meiner Medikation aber vollkommen normal.
Am Freitag habe ich dann die Chefarztvisite.
Die Recherche des Götterboten hat etwas bewirkt.
Er ist endlich angekommen.
Jetzt kann ich aus den vollen schöpfen.
Am Samstag war ich ganz schön aktiv.
Das waren die ersten 6 km an einem Stück. Ich war selber überrascht als ich die Kilometerzahl gesehen habe. Denn es kam mir garnicht so viel vor.
Abends bin ich noch in die „Stadt“ gegangen. Das waren dann nochmal rund 5 km.
Am gestrigen Sonntag bin ich in der Klinik geblieben und habe mich ausgeruht.
Die einzige Aktivität gestern war Wäsche waschen und trocknen.
Ich habe heute morgen nochmals bei Hermes nachgefragt. Der Götterbote startet nun eine Recherche nach meinem Koffer.
Ich soll heute noch eine Rückmeldung erhalten.
Die für gestern angekündigte Zustellung ist ausgeblieben.
Ich habe Glück das man hier in der Klinik Wäsche waschen kann. Ausreichend ist das am Freitag gekaufte noch nicht, aus diesem Grund werde ich wohl nochmal nachlegen müssen.
Weil mein Koffer noch immer nicht da ist mussten heute die aktiven Anwendungen (Walken, Ergofahrrad usw) ausfallen.
Das war nach einer kurzen Rücksprache mit meiner Ärztin kein Problem.
Auch wenn der Koffer nur Verspätung hat, möchte ich nach dem Desaster auf Nummer sicher gehen, und bin heute los um neue Sachen zu kaufen. Glücklicherweise befinden sich auch hier einige Läden bei denen man sich mit Kleidung und Schuhen eindecken kann.
Bei Google hatte mir die Strecke berechnet und habe mich mit dem Smartphone leiten lassen.
Ich muss zugeben, ich bin fertig mit der Welt.
Hin und zurück waren es etwas über 5 km, das ist an sich keine Strecke, jedoch und so habe ich es heute morgen in dem Vortrag auch gehört darf man die Therapien und das ganze was ich mitgemacht habe nicht außer Acht lassen. Auch wenn man mir meine Erkrankung und die damit im Zusammenhang stehenden Strapazen nicht ansieht. Erschwerend kam noch dazu, dass es hier am heutigen Tag fast durchgehend geregnet hat. Aber ich habe es geschafft, darauf bin ich ein Stückweit stolz.
Nun bin ich um ein paar Kleidungsstücke reicher und um ein paar Euros ärmer.
Zu guter Letzt, hoffe ich das mein Koffer morgen wirklich ankommt und ich wieder aus den Vollen schöpfen kann. Ansonsten muss ich gegebenenfalls nächste Woche noch mal los. Oder meine Frau sendet wir ein Paket mit dem was zu Hause noch in meinem Schrank liegt.
Heute morgen habe ich die nette Dame an der Rezeption gebeten sich einmal bei Hermes nach meinem Koffer zu erkundigen.
Nach dem Frühstück und einem ersten Vortrag zum Thema Bewegung ging ich erneut an die Rezeption und erhielt die Information das der Koffer fehlgeleitet wurde. Er soll aber morgen hier zugestellt werden.
Ich bin gut angekommen und habe hier alles gut vorgefunden.
An der Rezeption hatte ich auf dem Weg zum Willkommensessen nach meinem Koffer gefragt. Dort sagte man mir das Hermes schon da war, es aber gut sein kann das nochmal ein Fahrer käme.
Also übte ich mich in Geduld und sah bei Hermes auf der Website nach und sah das mein Koffer noch nicht mal mehr in Zustellung gegangen ist.
Ich gucke morgen früh nochmal nach, wenn er dann noch immer nicht in Zustellung ist, werde ich da wohl mal auf den Putz klopfen müssen. Denn in dem Koffer befindet sich alles an Kleidung usw was ich für die Reha eingepackt habe. Inkl der Sportsachen die ich eigentlich morgen früh für die ersten Anwendungen brauche.
Wenn auch morgen hier nichts ankommt, werde ich wohl morgen oder spätestens am Samstag einkaufen gehen müssen.
Um 14 Uhr bin ich gut in Bad Sooden-Salmünster angekommen.
Ich komme erst jetzt ein bisschen zur Ruhe, aber es gab in der Zwischenzeit eine Kleinigkeit zu Essen.
Ab 17 Uhr ist eine Infoveranstaltung bei der ich alle Eckdaten erfahre.
Gestern habe ich meinen Koffer für die Reha gepackt.
Er wird heute im sehr überschaubaren Zeitraum von 8 bis 18 Uhr abgeholt.
Meine Fahrkarten für die Hin- und Rückfahrt zur und von der Reha sind angekommen.
Hin bin ich 2:23 h unterwegs, zurück ist es etwas länger.