Ich bin eingezogen
Ich sitze gemütlich in meinem ungemutlichen Bett der Augenklinik.

Das Essen ist bestellt.
Jetzt kann es losgehen. Den Fahrplan für morgen bekomme ich später.
Ich sitze gemütlich in meinem ungemutlichen Bett der Augenklinik.
Das Essen ist bestellt.
Jetzt kann es losgehen. Den Fahrplan für morgen bekomme ich später.
Der heutige Tag war lang und teilweise ziemlich langweilig. Denn ich hatte viel Wartezeit an unterschiedlichen Stellen.
Dafür weiß ich jetzt mehr. Ich weiß jetzt das ich am kommenden Montag an meinem linken Auge operiert werde.
Dabei wird mein Augenlid von außen geöffnet und das Geschwür soweit wie möglich entfernt.
Soweit der Arzt es vorab einschätzen konnte, geht er aufgrund meiner Grunderkrankung von einem Lymphom aus.
Es ist soweit, ich sitze gerade im Wartebereich der Augenklinik der Uniklinik.
Zu meinem bedauern muss ich verkünden, das ich was das Thema Essen angeht aktuell in alte Muster zurückgefallen bin.
Was bedeutet das?
Es bedeutet, das ich mich aktuell nicht zügeln kann und mein Gewicht wieder gestiegen ist. Ich war stetig bei 88 kg, nun bin ich bei 98 kg.
Das gefällt mir gar nicht, aber ich kann es nicht ändern, bzw. mir fehlt der Wille es zu ändern.
An was liegt es?
Zum einen an meiner Erkrankung und zum anderen an einer sehr angespannten Situation bei meiner Mutter auf die ich hier nicht weiter eingehen möchte.
Ich weiß, dass es nur ausreden sind weshalb ich nicht auf meine Ernährung achte und alles in mich hineinstopfe was nicht bei drei auf dem Baum ist.
Nachdem ich vorletzte Woche Freitag eine Kopie des Arztbriefs an meinen Augenarzt erhalten habe in dem steht das ich einen Termin für die Biopsie vereinbaren würde.
Also versuchte ich einen Termin zu vereinbaren erreichte aber niemanden.
Am letzten Dienstag hatte ich zum einen Glück denn ich erreichte endlich jemanden. Zum anderen hatte ich Pech, den meine Gesprächspartnerin konnte keine Termine eintragen und verwies mich auf diese Woche.
Heute versuchte ich erneut mein Glück, und ich hatte diesmal Glück.
Im neuen Jahr ist es dann zum Glück soweit.
Heute hatte ich, die Befundbesprechung bei meinem Onkologen. Es waren alle Ergebnisse da.
Er teilte mir mit, dass der von meiner Ärztin angesprochene Verschlimmerung nicht eingetreten ist.
Puh, Glück gehabt.
Die Therapie wird bis nach der Probeentnahme durch die Uniklinik pausiert um das Ergebnis nicht negativ zu beeinflussen.
Ich hoffe das ich den Termin zur Biopsie an meinem Auge bald habe und ich da auch nichts schlimmes gesagt bekomme.
Ein Arzttermin nach dem anderen.
Gestern die Besprechung der MRT Aufnahmen und heute steht die Besprechung der CT Aufnahmen und der Biopsie an.
Hoffentlich bekomme ich heute ein bisschen mehr Gewissheit und Ruhe.
Langsam darf mein Kopf wieder etwas ruhiger werden!
Ich bin noch immer nicht viel schlauer als vor dem Besprechungstermin.
Ich weiß nicht was ich habe, was ich weiß ist das auf den MRT Bildern keine klare Differenzierung zwischen den Muskeln des Auges und des Augapfels möglich ist.
Dies bedeutet, dass eine Infiltration der Muskeln bzw des Auges nicht ausgeschlossen werden kann.
Innerhalb der nächsten zwei bis drei Wochen werde ich einen Termin zu einer Operation erhalten, während der zum einen eine Probe entnommen wird und zum anderen nachgesehen wird inwieweit das alles wirklich miteinander verwachsen ist.
Mein Glück bei der Sache ist, dass ich keine Schmerzen habe. Das einzige was ich habe, ist das ich nicht richtig gucken kann.
Gestern hatte ich meinen Termin zum MRT.
Heute findet die Besprechung der durch das MRT gewonnen Erkenntnisse.
Als nächstes soll, von dem an meinem Auge eine Probe entnommen werden, so hatte der Arzt es mir schon gesagt.
Der Termin hierfür steht noch nicht fest. Bevor dies geschieht wird mein Fall bei einem sogenannten Cancerboard besprochen.
Ich bin froh wenn ich das alles irgendwann hinter mir habe und ich endlich weiß was ich alles habe und wie die Therapie letztendlich aussehen wird.
Jetzt gleich geht’s los zum Termin.
Körperlich geht es mir gut, ich bin innerlich sehr unruhig und nervös.
Obwohl heute nicht wirklich was passieren wird.
Der Bericht kommt direkt zu meinem Onkologen und eine CD mit Bildern darf ich mitnehmen.
Am Montag habe ich das nächste Date hier im Klinikum.
Es werden dann MRT Aufnahmen meines Kopfes gemacht.
Die Besprechung hierzu ist am Dienstag.
Heute wurden Vorheraufnahmen meines Auges gemacht, sowie 3D Bilder.
Ich muss meine Aussage in meinem Beitrag „Schlimmer geht es immer“ etwas korrigieren.
Bei mir wurde gestern keine Rückenmarksbiopsie sondern eine Knochenmarksbiopsie gemacht.
Die Biopsie an sich, war erträglich.
Die Einstichstelle wurde örtlich betäubt, so dass ich bis auf einen ganz kleinen Moment nichts gemerkt habe. Auf den schmerzhaften Moment hatte mich der Arzt im Aufklärungsgespräch vorbereitet.
Jetzt heißt es wieder geduldig sein und abwarten.
Nächste Woche Mittwoch habe ich den nächsten Termin zur Befundbesprechung. Der Arzt und auch ich hoffen, dass bis dahin alle Befunde da sind.
Zur weiteren Diagnostik habe ich, eine Überweisung zur Computertomographie bekommen.
Heute ist Tag 4 an dem ich mir meine Antikörperinfusion abhole.
Zusätzlich kommt vorher die Entnahme des Rückenmarkbluts dazu. Wegen der Entnahme bin ich heute etwas unruhig.
Am letzten Donnerstag, war ich guter Dinge dass die Therapie gut anschlägt.
Der Thrombozytwert hatte sich ja mehr als verdoppelt.
Gegen 19 Uhr, klingelte mein Handy. Auf dem Display sah ich dass meine Onkologin anrief. Mein erster Gedanke, es kann nichts Gutes bedeuten wenn, der behandelnde Arzt abends noch anruft.
Die Ärztin, teilte mir mit, dass man bei der Untersuchung des mir abgenommen Blutes eine genetische Veränderung des Lymphoms festgestellt hat.
Diese genetische Veränderung, macht die bei mir begonnene Therapie zwar nicht zwecklos, aber, sie ist nicht aggressiv genug. Wenn ich schon über 60 Jahre alt wäre, wäre die aktuelle Therapie ausreichend. Jetzt bin ich aber nicht über 60 Jahre alt sondern erst 41.
Aufgrund dessen muss die Therapie in eine aggressivere Therapieform umgestellt werden. Dies bedeutet, dass ich zusätzlich zu meiner Antikörpertherapie eine Chemotherapie bekommen werde.
Damit festgelegt werden kann wie aggressiv die Chemotherapie sein muss, bekomme ich nächste Woche Mittwoch eine Rückenmarkspunktion gemacht.
Sobald das Ergebnis dieser Punktion vorliegt, wird die Ärztin die endgültige Therapie/Chemotherapie festlegen.
Ich hoffe, dass die Therapie keine allzu großen Nebenwirkungen haben wird. Die jetzige Therapie hat bis heute keine allzu schlimmen Nebenwirkungen gezeigt.
Ich halte euch weiterhin auf dem Laufenden…