Anfang Januar 2023 haben wir nach der Reform des Wohngeldes selber Wohngeld beantragt.
Tatsächlich wurde uns ein kleiner Anspruch bescheinigt und die Auszahlung durch die Wohngeldstelle begann.
Mit meinem Eintritt ins Krankengeld habe ich einen neuen Antrag gestellt da sich durch das Krankengeld das Haushaltseinkommen änderte.
Die Bearbeitung zog sich ein wenig hin so dass wir mit dem Bescheid eine Nachzahlung erhielten. Grundsätzlich wäre uns das Geld in der Zeit in der ich mich im Krankengeld befand recht gewesen, jedoch haben wir es beiseite gelegt.
Als sich in den folgenden Monaten unsere Miete aufgrund eines Staffelmietvertrages änderte, habe ich dem Amt die Änderung mitgeteilt.
Auf diesen Antrag erhielt ich keine Rückmeldung. Meine Vermutung war, das die Rückmeldung erst erfolgt wenn ich den nächsten Antrag stelle. Denn ich habe in dem Antrag angegeben das sich das Einkommen in den nächsten zwölf Monaten ändern wird.
So war es auch, im Februar 2024 bin ich aus dem Krankengeld wieder in den normalen Verdienst gewechselt. Noch vor dem Wiedereintritt sendete ich einen neuen Antrag.
Im April 2024 erhielt ich einen gelben Biefumschlag der Stadt Köln. Inhalt zwei Aufhebungsbescheide inkl. genauer Erläuterung und ein neuer Bescheid. Die Aufhebungsbescheide hatten zur Folge das wir den nachgezahlten Betrag, abzüglich des in der Zwischenzeit entstandenen Anspruchs zurückzahlen müssten.
Bei der genauen Durchsicht der Unterlagen fiel uns auf, dass der im Aufhebungsbescheid gestellte Vorwurf falsch war. Genau wie die durch die Stadt getätigt Berechnung. Also schrieb ich einen detaillierten Widerspruch.
Die Stadt bestätigte mir am 03. Mai 2024 den fristgerechten Eingang des Widerspruchs, mit dem Hinweis das die Bearbeitung aufgrund der Reform mehr Zeit in Anspruch nehmen wird.
Ich rechnete mit 8-10 Wochen, eine Antwort habe ich bis heute nicht.
Vor meiner Reha habe ich bei dem Sachbearbeiter angerufen und gefragt wann ich mit einer Antwort rechnen kann. Seine Antwort, innerhalb der nächsten zwei Wochen. Diese zwei Wochen sind seit zwei Monaten abgelaufen. Anfang letzter Woche schrieb ich eine Mail an die bearbeitende Stelle mit der Bitte mir eine Rückmeldung zu geben wann ich mit einem Bescheid rechnen könnte.
Die Antwort kam ein paar Tage später:
Sehr geehrter Herr Glaser,
leider befindet sich Herr xxx zur Zeit nicht im Dienst. Ihre Anfrage leite ich gerne an ihn weiter.
Wenn vereinbart wurde, dass er sich um Ihren Widerspruch innerhalb von zwei Wochen kümmern würde, dann werden Sie alsbald von ihm hören.
Für Ihre Geduld bedanke ich mich im Voraus!
Ich weiß es nicht, ob die Person die mir geschrieben hat, meine Nachricht überhaupt gelesen hat. Denn ich habe den zeitlichen Ablauf genau beschrieben.
Achso, einen neuen Antrag habe ich zwischenzeitlich auch schon wieder gestellt, denn der aktuell gültige, läuft Ende Februar 2025 aus. Ich bin ml gespannt was dabei rauskommt. Was ich heute aber schon weiß, ist das wenn der Anspruch weiterhin ermittelt wird, wo ich schwer von ausgehe, erfolgt auch weiterhin keine Auszahlung. Denn es gibt ja noch ein offenes Verfahren bei dem ich noch Geld an die Stadt Köln zurückzahlen müsste.
Wenn ich den bisher bescheinigten Anspruch gegen die Forderung der Stadt rechne, besteht meiner Rechnung nach keine Rückforderung mehr sondern die Stadt müsste mir schon wieder etwas auszahlen.
Bei dem ganzen hin und her wird mir klar, warum sich die Stadt dazu gezwungen sieht, Wachleute in die Behörden zu stellen. Bei uns ist es nicht so, dass wir es nicht mehr schaffen würden die Miete zu zahlen und das Leben weiterhin finanziell zu organisieren. Das ist bei uns so.
Aber wie sieht es bei Menschen aus, die in eine Wohnung eingezogen sind bei der sie die Miete gut zahlen konnten, jetzt wird die Miete durch Nebenkosten und andere Faktoren immer höher so dass diese irgendwann in die Situation kommen das alles bei einem bescheinigten Anspruch auf einen Mietzuschuss nicht mehr zahlen zu können, nur weil die Sachbearbeitung nicht in die Hufe kommt.
Wenn die Arbeitsweise der Mitarbeiter der Stadt und ein Mensch der sehr impulsiv reagiert zusammentreffen, können schonmal hitzige Gespräche zustande kommen. Ich weiß das es ein ganze Menge Arbeit ist die aufkommenden Anträge abzuarbeiten, aber entstehen bei der Bearbeitung so viele Fehler das die Bearbeitung eines Widerspruchs auch so viel Zeit in Anspruch nimmt? Dann sollte man mal über die Besetzung der Stellen nachdenken. In der freien Marktwirtschaft würde man so nicht lange überleben.
Bei dem ganzen hin und her, ist es auch nicht verwunderlich, wenn man das Vertrauen in die Stadtverwaltung verliert und alle Entscheidungen hinterfragt.
Naja, lange rede kurzer Sinn, ich bin gespannt wann die Stadt Köln auf meinen Widerspruch reagiert. ich werde berichten.